Lünecom: Zu guter Letzt hätten wir noch ein paar ganz kurze Fragen an Dich:
Harald Bickel: wenn das eigene Handeln sich positiv auf kommende Generationen auswirkt.
- Digitalisierung brauchen wir, weil…
Harald Bickel: …sie nicht nur Wissen bewahrt, sondern auch neues erschafft. Und Digitalisierung verbindet Menschen unabhängig von ihrem physischen Aufenthaltsort.
- Lieblingsort zum Nachdenken:
Harald Bickel: Überall, wo ich gerade bin. Denn Ideen kommen oft plötzlich und unerwartet und verlangen dann nach Raum zum Bedenken. Das kann am Strand sein, in der Bahn oder am Computer. Ich versuche nach Möglichkeit immer an Orten zu sein, wo ich gerne bin.
- Was wurde bisher am häufigsten von den Besuchern und Besucherinnen gefragt?
Harald Bickel: Oft kam schon die Frage zu den Muscheln und Schnecken auf den Makroaufnahmen: „Das ist aber nicht hier auf Föhr, oder?“ Doch, ist es, aber man muss schon genau hinschauen, um die Vielfalt und Schönheit der Lebensräume um uns herum zu erkennen.
Harald Bickel: Es gibt nicht nur eine, denn es greift so viel ineinander. Das hochaufgelöste Bild der spiegellosen Nikon, die Drohne als mein fliegendes Auge, der Mac, der mich seit Jahrzehnten begleitet, die Erstellung von Bildern, Filmen und Musik mit künstlicher Intelligenz, die gerade alles verändert, das Schweißgerät, wenn ich doch lieber Corten bearbeite, der Pinsel, weil ich auch immer wieder zu den Ursprüngen zurückkehre. Und natürlich das iPhone, die Welt in der Hosentasche, gleichzeitig immer verfügbarer Fotoapparat und Filmkamera.
- Glasfaser-Internet und Kunst passen zusammen, weil….
Harald Bickel: …es Kunstbereiche gibt, die große Datenmengen bewegen müssen. Fotografie hat durch die Digitalisierung viel mehr Möglichkeiten als im rein chemischen Verfahren früher. Wenn ich heute ein Foto erstelle, hat es als Rohfoto schon über 50 MB, mein Fotoarchiv umfasst mehrere TB Daten. Für eine Ausstellung muss ich große Datenmengen bewegen, um meine Werke entsprechend produzieren zu lassen.